“Disney kennt Dein Gehirn und will Deine Emotionen”

Der für den Herbst diesen Jahres terminierte Kinostart des jüngsten Pixar-Titels “Inside Out” (Deutsch “Alles steht Kopf”) bietet zu der ohnehin interessanten Filmstory noch eine nicht minder interessante Hintergrundgeschichte.
Von Walt Disney wissen wir, dass er sich frühzeitig mit Psychologie und Emotionen beschäftigte und sein Wissen in und mit seinen Filmen/Cartoons umsetzte. In gewisser Weise kann man Walt Disney als einen frühen Neuromarketer bezeichnen.
Die langjährige Zusammenarbeit der Walt Disney Company mit dem Austin Neuromarketing Lab besitzt zumindest hier ihre historischen Wurzeln.
Doch zu “Inside Out”: Ein Großteil der neuen Story findet im Kopf des Hauptdarstellerin, der 11-jährigen Riley statt. Fünf Emotionen interagieren dort miteinander: Freude, Wut, Ekel, Angst und Traurigkeit.
Für den Film wurde der US-Psychologe Paul Ekman, gleichzeitig Chef der in San Francisco ansässigen Paul Ekman Group, intensiv zu Rate gezogen.
Paul Ekman gilt als Begründer der neurokulturellen Theorie der Emotionen und des so genannten “Facial Codings”, eine physiologisch orientierte Klassifikation der emotionalen Gesichtsausdrücke. Unberücksichtigt bleiben hierbei allerdings die non-emotionale Mimik (die rund 70% des Mienenspiels ausmacht) sowie die Körpersprache.
Ekman definiert sieben Basisemotionen: Fröhlichkeit, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit und Überraschung.
Sie werden rund um den Globus von allen Menschen kulturübergreifend geteilt. Für “Inside Out” allerdings verzichteten die Filmemacher auf die Emotionen Verachtung und Überraschung ob ihrer mimischen Nähe zu Ekel und Angst.
Dem Film selbst verschafft diese Kooperation eine maximale Authentizität und emotionale Durchschlagskraft: Die Filmcharaktere erscheinen nicht durch ihre lebensechte Animation so real, sondern durch ihre Emotionen und Reaktionen.